Ubuntu-Notebooks ohne Windows-Lizenzgebühren

Ubuntu, das Linux-Betriebssystem welches sich durch besonders einfaches Installieren und Bedienen auszeichnet, erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Die steigende Popularität lässt sich auch an den Google-Suchanfragen ablesen. Nach den Statistiken von Google Trends wurde in den letzten zwei Jahren sogar mehr nach Ubuntu gesucht als nach dem Apple-Betriebssystem OS X.

Langsam scheint auch im Computer-Fachhandel ein Umdenken statt zu finden. Diesen Sommer hat bereits Dell auf vielfachen Wunsch damit begonnen, Rechner mit vorinstalliertem Ubuntu zu verkaufen.
In der Schweiz gab es zwar bereits Händler, die Computer mit vorinstalliertem Linux im Angebot hatten, aber es es war bisher praktisch unmöglich, einen Marken-Computer zu kaufen, ohne dazu noch eine Windows-Lizenz bezahlen zu müssen.

Dank dem neuen Ubuntu-Shop an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) gibt es nun einen Anbieter von Marken-Laptops (Fujitsu-Siemens) mit vorinstalliertem Ubuntu, bei denen keine Gebühren für Windows-Lizenzen anfallen.

Einigung zwischen GEMA und YouTube wirft Fragen auf

Auf Nachfrage bei der SUISA wurde uns mitgeteilt, dass die kürzlich getroffene Vereinbarung der GEMA mit YouTube für YouTube-Nutzer aus der Schweiz keine Gültigkeit habe. Die GEMA hat in ihrer Pressemitteilung geschrieben, dass sie sich mit YouTube geeinigt hat, dass deutsche YouTube-Nutzer für ihre Videos nun auf Werke von der GEMA zurückgreifen dürfen.

Poto Wegener, der Leiter von der Urheberabteilung bei der SUISA, bezweifelt jedoch, dass die GEMA berechtigt ist, eine Erlaubnis für die Nutzung des «Weltrepertoires» der GEMA den deutschen YouTube-Nutzern auszusprechen. Für Werke, die bei der SUISA angemeldet sind, wäre dies schon allein deshalb nicht möglich, weil die SUISA nicht über das so genannte «Synchronisationsrecht» verfügt. Solange dieses Recht bei den Autoren liegt, darf der Rechtsinhaber nicht selber bestimmen, ob ein Musikstück mit einem anderen Werk verbunden werden darf. Deshalb ist es deutschen YouTube-Nutzern nach wie vor nicht erlaubt, SUISA-Werke in ihren YouTube-Videos zu verwenden.

Von der Vereinbarung ausgenommen dürften auch die Rechte an Musikvideos sein, obwohl dies in der Medienmitteilung der GEMA nicht klar hervorgeht: «Diese Einigung ermöglicht die Musiknutzung sowohl in Musikvideos als auch in den von Nutzern erstellten Videos». Fakt ist jedoch, dass die GEMA weder Leistungsrechte noch Urheberrechte aus anderen Bereichen als der Musik vergeben kann. Der Upload eines MTV-Clips würde deshalb zusätzlich der Abklärung dieser Rechte bei den MusikerInnen oder Tonträgerproduzenten bedürfen.

YouTube-Nutzer dürfen auf GEMA-Repertoir zurückgreifen

Zum Start der deutschen Plattform konnte sich YouTube mit der deutschen Verwertungsgesellschaft GEMA einigen. Ab sofort können deutsche Nutzer von YouTube auf das «Weltrepertoire» musikalischer Werke der GEMA zurückgreifen, ohne befürchten zu müssen, sich dabei strafbar zu machen. Diese Einigung ermögliche die Nutzung von GEMA-Musik sowohl in Musikvideos als auch in den von Nutzern erstellten Videos. Der Kooperation seien langwierige Verhandlungen über die Entgelte für die Nutzungsrechte vorhergegangen. Über Details der Einigung wurde Stillschweigen vereinbart.

GEMA Pressemitteilung
YouTube Deutschland

27.11.2007 – Treffen Lesegruppe Wissensgesellschaft

Die Digitale Allmend trifft sich für eine Lesegruppe zum Thema Wissensgesellschaft:

Dienstag 27. Nov 19:00
Restaurant Gloria Josefstrasse 59, 8005 Zürich

Seit vor 60 Jahren der erste Sputnik aus dem Orbit piepste, flammen immer wieder spannende Diskussionen über die Bedeutung von Wissen für den gesellschaftlichen Wandel auf. Der Aufschwung der digitalen Informationstechnologie hat der Debatte neue Facetten verliehen. Arbeitslosigkeit, Bildungspolitik, Cyberkultur, digitaler Graben, Ende des Kapitalismus, neue Medien, virtuelle Gemeinschaften – ein ganze Menge Stichworte versuchen zu fassen, was sich unter unseren Augen abspielt.

Anhand von neueren Texten möchten wir uns im Rahmen der Digitalen Allmend mit Fragen der Wissensgesellschaft beschäftigen. Als Einstieg sprechen wir über den Einleitungstext eines neueren Sammelbandes (1). InteressentInnen melden sich per e-Mail oder Blog-Kommentar bei uns.

(1) (1) “Einleitung zur Diskussion über die Wissensgessellschaft.” in: Gemperle, M.; Streckeisen, P. (Hrsg.): Ein neues Zeitalter des Wissens?. Kritische Beiträge zur Diskussion über die Wissensgesellschaft. Zürich: Seismo, 2007. 280 S., ISBN: 978-3-03777-045-0

Event: Shiftfestival – Festival zu elektronischer Kunst und Kultur

Heute startet das Shiftfestival in Basel:

Das Festival Shift bietet akkurate, unerwartete, aufschlussreiche und lustvolle Einblicke in das facettenreiche und dynamische Gebiet der elektronischen Kunst und Kultur. Shift versteht sich dabei ausdrücklich als spartenübergreifender Anlass, als ein internationales Festival der Trans- und Intermedialität. Programm: Das [plug.in] kuratierte eine internationale Ausstellung mit Positionen zum Thema „Access“. Des weiteren gibt es Konzerte, audiovisuelle Performances mit Visuals und Djs zu den folgenden Themen: einen Eröffnungsabend, die Programme Soundtransit und Audio/Visionen, die Partyreihe Night Shift sowie die Kopfhörerkonzerte.

25. – 28. Oktober 2007, Dreispitzareal, Zollfreilager, Tor 13 in Basel http://www.shiftfestival.ch

Die Digitale Allmend nimmt an einem Panel am Samstag um 16:00 zum Thema “Wem gehört eigentlich die Kultur” teil.

nächster cc.ch event: call for participation

die Sommerpause ist schon lange vorbei und wir sind daran, die nächste Creative Commons.ch Veranstaltung zu organisieren. Diese soll noch diesen (spät-)Herbst stattfinden. Für einige Dinge sind bereits Abklärungen gemacht worden und wir haben
positive Reaktionen erhalten, wie zum Beispiel Location sowie auch eine Präsentation/Diskussionsrunde.

Nun gehts darum einerseits die Veranstaltung noch zu ergänzen / vervollständigen. Zudem benötigen wir noch weitere personelle Unterstützung und Mithilfe. Deshalb treffen wir uns voraussichtlich nächsten Mittwoch den 24.10. in Zürich, um 19.00 im Tea Room [1].

Wenn ihr Ideen habt, die ihr schon längst umgesetzt, diskutiert oder miteingebracht sehen möchtet und/oder Lust habt bei der Gestaltung und Durchführung der Veranstaltung mitzumachen, dann kommt doch einfach nächsten Mittwoch vorbei. Dass ganze ist sehr unverkrampft und pragmatisch.

Wäre toll ein paar neue Gesichter zu sehen.

[1] http://map.search.ch/8005-zuerich/gasometerstr.5

SRG antwortet auf Fragen zu pactevod: “.. im Moment keine Angaben machen ..”

Mit einer Entschuldigung für die mehrmonatige Verspätung hat die SRG (TV-Angelegenheiten) nun unsere Fragen zum “pactevod” beantwortet. Beim pactevod handelt es sich um eine Video-On-Demand Plattform für Schweizer Filme. Folgende relativ unverbindliche Antworten haben wir auf unsere Fragen erhalten:

1) Aus welchen Gründen wird das SF Archiv kostenlos zur Verfügung gestellt, die Filme aus dem pacteVOD jedoch nicht?

Die auf SF online angebotenen Sendungen sind Eigenproduktionen, für die alle Rechte bei der Fernsehanstalt sind. Die Dokumentarfilme, Spielfilme, Kurzfilme und Animationsfilme auf pacteVod sind Koproduktionen mit unabhängigen Produzenten, Regisseuren etc. Der Pacte de l’audiovisuel ist ein Vertrag zwischen der unabhängigen Filmbrache und der SRG SSR. Um die Pacte-Koproduktionen anzubieten, wurde mit den Filmverbänden eine Vereinbarung für die Testphase abgeschlossen. Nach der Testphase werden die Erfahrungen zusammen mit der Filmbranche ausgewertet.

2) In welchem Verhältnis steht der Investitions- und operative finanzielle Aufwand für die VOD Plattform gegenüber den erwarteten Einnahmen?

Dazu kann ich Ihnen im Moment – nach so kurzer Betriebszeit – keine Angaben machen.

3) Soll sie Platform mittelfristig aus den Gebührengeldern finanziert werden, oder soll sie finanzell selbstragend oder gewinnbringend werden?

Dazu kann ich Ihnen zur Zeit – nach so kurzer Betriebszeit – keine Angaben machen.

4) Gemäss der SRG Mitteilung vom 25.4.07 soll: Mit dem Erlös soll das kreative Schweizer Filmschaffen in den Kategorien Spiel-, Dokumentar- und Trickfilm, die beim Publikum in den letzten Jahren grossen Anklang fanden, unterstützt werden.
Wir möchten genau verstehen zu welchen Teilen die VOD-Einnahmen an
* Finanzierung VOD-Plattform und deren (Software-)Lizenzen Vergütung an Produktionen die sich im VOD-Archiv befinden
* neue Produktionen gemäss SRG Mitteilung vom 25.4.07 verteilt wird.
Können Sie uns dazu bitte detaillierte Informationen zustellen?

Die Erlöse werden zwischen der SRG SSR, dem Koproduzent und für Urheberrechte aufgeteilt.

5) Wieso wurde für eine Lösung mit DRM unter Windows und Windowsmediaplayer entschieden? Gibt es Pläne auch für andere Systeme (z.B. Linux, Mac Os X)?

Nach Abschluss der Testphase werden die Erfahrungen ausgewertet und die Optionen geprüft.

6) Beabsichtigen sie einen nicht zeitlich beschränkten Download anzubieten? Falls Ja: Zu welchen Bedingungen und wann? Falls Nein:
Weshalb nicht?

Nach Abschluss der Testphase werden die Erfahrungen ausgewertet und die Optionen geprüft.

6a) Zusatzfrage: Falls Ja bei Frage 6: Könnte dieser Download auch in anderen Formaten und ohne DRM Angeboten werden (vgl. Itunes)?

Nach Abschluss der Testphase werden die Erfahrungen ausgewertet und die Optionen geprüft.

Event: Copy!07 – Das Festival

15. – 20. Okt. / ROTE FABRIK / Boschbar / Tonimolkerei / Dock 18 / Kunstraum Walcheturm

Share is in the air!
Copy!07 versteht sich als inhaltliche und formale Fortführung und Erweiterung des Netlabelfestivals, das im November 06 in der Roten Fabrik
stattfand. Das Thema des Copy!07 Festivals orientiert sich ganz an der Idee des Kopierens. Copy! Ist eine Aufforderung an das Publikum und die Künstler. Während 6 Tagen präsentiert Copy!07 ein künstlerisches Programm, welches Formate und Arbeiten vorstellt, deren Rohstoff und Ausgangsmedium
die Kopie ist.

Dass das Kopieren als Prozess selbst wieder eine kreative Äusserung zeigen kann, wird vor allem im musikalischen Kontext [Remixes, Mashups, etc.], im
Film- und Videobereich [Found Footage], aber auch in anderen Kunstformen immer wieder demonstriert. Vor allem vor dem Hintergrund der Diskussionen
um Copyright, »geistigem Eigentum«, Kunst als [kommerziell verwertbares] Produkt und Unikat, erhält die Kopie eine besondere Relevanz.
Kopieren als künstlerische Vorgehensweise bemächtigt sich der Artefakte und der Ikonografie einer Kultur, arrangiert deren Kontextualität neu und
trägt dadurch zu einer kritischen Stellungnahme gegenüber offiziellen Diskursen bei. Copy!07 thematisiert diesen Vorgang sowohl als ästhetische
als auch als politische Strategie.

Die sechs Festivaltage bieten Musik, Performances, Workshops, Filme, Videos, Gespräche und Shows zum Thema Kopie als künstlerischer Ausdruck in
all ihren Spielformen und manifestieren die Freiheit zu kopieren.

Das grosse Finale findet dann am Wochenende in der Aktionshalle und im Foyer der Roten Fabrik statt. Zwei Konzertabende und Clubnächte mit Acts
aus der weltweiten Netlabelszene. Nacht der Performer und Nacht der Apparate ? analoge und elektronische Sounds aus den Weiten der Datennetze.
Namen die man sich merken muss und Namen über die man schon mal gestolpert ist. Der Freitag widmet sich ganz dem Motto »Bühne frei!«, während sich der Samstag mal dezent minimal, mal maxi-mal brachial auf den von Apparaten erzeugten Schwingungen ausbreitet.

Alle Infos Unter: www.copy07.ch

IFPI-Website von «Piraten» übernommen

Der IFPI (International Federation of the Phonographic Industry) wird immer wieder nachgesagt, sie täte sich schwer mit dem Internet. Einmal mehr hat sie nun dafür gesorgt, diesen Verdacht aufrecht zu erhalten.

Bis letzten Oktober war unter ifpi.com noch die Website des Verbandes zu erreichen. Weil die Organisation offensichtlich versäumt hat, sich um die Verlängerung der Rechte an der Domain zu kümmern, hat sie sich jemand anderes geschnappt. Als Inhaber ist nun PirateBay-Mitgründers Peter Kopimi eingetragen. Kurzerhand wurde die Domain zur Homepage der neu gegründeten «International Federation of Pirate Interests» erklärt.

Derweil wird in den Diskussionsforen von heise spekuliert ob sich die IFPI in Anbetracht sinkender CD-Verkäufen keinen verantwortlichen Admin mehr leisten konnte oder ob man sich einfach dazu entschlossen hat, die .com-Adresse freizugeben, weil die Hauptadresse sowieso auf .org endet.

Jedenfalls dürfte es spannend werden zu sehen, welche der beiden IFPIs auf Dauer den Kampf um die Domain-Rechte gewinnen wird.

“2nd World Forum on Music” – In search for a long needed equilibrium of interests

found on smartmobs

With thanks to Andreas Hirsch.

After the 2007 Ars Electronica Festival, a linked event happens this Friday at Beijing: The International Music Council (IMC) hosts an important gathering of worldwide music representatives, like from WIPO (World Intellectual Property Organization), royalty collecting societies and artists, International Musicians’ Union, Electronic Frontier Foundation (EFF – a major civil rights defender), Creative Commons and Fair Music initiative (the first global initiative for justice and fairness in the music business). Moderator is Peter Rantasa from IMC and Fair Music. The goal of the big meeting is to work within the framework the “Musical Rights” of the IMC and find a balance for the interests involved in the musical world of the digital age, a problem acutely expressed since long ago and which got chronic by now, due to an absence of proper attention in the public discussions.

Peter Rantasa says the initiative tries to mediate discussions towards a solution for the prolonged lack of consensus between rich vs. developing countries, creators vs. consumers, in order to regulate access to and participation in musical cultures, along with a more balanced distribution of profits on each side. This way, everyone will get rights: the creator of a musical piece will get symbolic (protection of his/her intellectual property) and material recognition (fair percentage of the revenue generated by their creative works) and the consumers will have access to the world culture.

The present copyright legislations are no longer adequate to the structural changes within the music business brought on by digitization, so a new business model of a “Fair World of Music” is proposed. Still, this new framework proves to be very challenging for the royalty collecting societies, especially in Europe, where such societies in the small countries need support, due to the existing regulations on competition. But Fair Music is confident that it’s already paving the way towards a rewarding resolution.

Here are some things Fair Music stands for, besides the balance of interests: “protection of artistic freedom, well-balanced contracts for musicians, fair remuneration for composers and musicians, as well as a fair distribution of opportunities for smaller producers worldwide, and especially for musicians of the Global South.” Based on the idea and empirical knowledge of the Fair Trade Organisations, Fair Music strives to develop new standards of fairness for the music industry, along with the International Music Council (IMC) and music and cultural NGOs. Every channel of distribution will have to meet the future standards in order to receive a fair music seal of approval. This way, consumers are assured with a quality certification and a transparency concerning the place where the music was produced and marketed, under fair conditions within the given legal frameworks.

The online platform www.fairmusic.net offers both the latest information and an opportunity to join the initiative.