7/8.3: OpenExpo – Programm veröffentlicht

Die nächste OpenExpo findet am 7. und 8. März 2007 in Bern statt. Die OpenExpo ist eine Veranstaltung zur Förderung von Open Source Software im Unternehmensumfeld. Sie wird von ch/open organisiert.

Vor einigen Tagen wurde nun das Vortragsprogram(PDF) veröffentlicht. 19 Vorträge zu Themen, wie Community, Erfahrungen mit dem Einsatz von FOSS, FLOSS ERP Systeme, PHP6, OpenOffice, Microsoft und FLOSS.

IFPI will Geld von DJ für das Kopieren von Liedern

Gemäss Schweizerischem Tagesanzeiger hat die IFPI Schweiz an 200 DJs in der Schweiz persönliche Warnbriefe verschickt und sie zu Zahlungen aufgefordert:

Betroffen von der Ifpi-Steuer sind unerwartete Bereiche: Zahlen sollen DJs, wenn sie vor einem Auftritt Lieder auf den Computer laden oder auf einer CD zusammenstellen, um so für ihr Set weniger Platten mitschleppen zu müssen. Zahlen sollen sie auch, wenn sie eine CD mit ihren Lieblingstracks mischen, um Klubbetreiber von ihrem Repertoire zu überzeugen, oder wenn sie einige Hörproben daraus ins Netz stellen.

Die Gebühren sind dabei sehr hoch:

Best-of-Zusammenstellungen für Auftritte oder zur Promotion kosten je 2000 Franken pro Jahr. Wer weniger als zwölfmal jährlich auftritt, muss «nur» 500 Franken hinblättern. Wer Soundmüsterchen ins Internet stellt, bezahlt pauschal 500 Franken. Alles zusammen ergibt, inklusive 7,6 Prozent Mehrwertsteuer, exakt 4842 Franken.

Das übertriebene Vorgehen stösst bei einigen DJs verständlicherweise auf Kritik. Es ist zudem fragwürdig, ob die IFPI Schweiz überhaupt diese Forderungen durchsetzen könnte. Die IFPI Schweiz neigt aber auch dazu gross Kampagnen zu starten und irgendwelche Forderungen aufzustellen. Beispielsweise die Briefe an Tauschbörsennutzende 2005 oder 2001.

ICT 21 – Forum zur Informationsgesellschaft und Kultur

Die Digitale Allmend war mit Daniel Boos am Forum ICT 21 als Rapporteur in der Themengruppe Kultur dabei. Das Forum stand unter dem Patronat der SATW (Schweizerischen Akadamie der Technischen Wissenschaften) und vier Trägern, darunter die zivilgesellschaftliche Plattform comunica-ch.

Trotz unklaren und teilweise widersprüchlichen Aussagen zum Ziel des Forums, wurde in der Kulturgruppe eifrigst diskutiert über das Thema Kultur in der Informationsgesellschaft. Ausgangspunkt war die bundesrätliche Strategie zur Informationsgesellschaft. Gerade im Bereich Kultur ist sie eher eine Leerformel und nicht konkret.
Das Resultat der Kulturgruppe war eine stichwortartige Liste, welche in einer uns noch nicht bekannten Form in einen Fliesstext umgeschrieben wird. Die Liste enthält Forderungen zu den kulturpolitischen Rahmenbedingungen und zur Kulturförderung durch den Bund.

Aus unserer Sicht interessant ist insbesondere der Punkt: “Öffentlich-finanzierte Informationen und Kulturgüter sollen frei zugänglich sein. Ausnahmen sind möglich, sollen aber individuell begründet werden.”
Die Initative Kunstfreiheit hat noch einen detaillierteren Bericht und mehr Infos in ihrem Blog.

“Stop-Piracy”? Kavalier Appropriated

Photograph by Digitale Allmend. Ostermundigen, Bern Jan. 31, 2007:

Stop-Piracy Plakat. Schwarzer Text: Daten- und Softwareklau gelten als Kavaliersdelikt.  Dann ist also jemand, der andere um den Lohn bringt, ein  Kavalier? Play fair. Stop Piracy. Beigefügt in grün: Bill G. Reichster Kavalier der Welt
Update: I wanted to post what follows in the comments, in answer to Michael’s “hier sind noch 2 andere:
http://www.20min.ch/news/wirtschaft/story/22580246 “. Somehow it doesn’t work there, so I am doing it here:
Thanks Michael – actually this morning Daniel suggested adding a ref. to www.werbewoche.ch/newsmail070205_piracy.werbewoche, which seems to be the source of the 20minuten story. The Werbwoche has this piece of advice:

Aus der ganzen Geschichte lassen sich in den Augen der Werbewoche folgende Schlussfolgerungen für die Werbewelt ziehen: 1. Vermeiden Sie in Ihren Plakaten Weissraum – dann entgehen Sie solchen naseweisen Zusätzen. 2. Suchen Sie den unbekannten Schmierer und stellen Sie ihn als Texter ein.

Somehow, I don’t really think “Schmierer” would be easily enticed to work as “Texter” for Stop-Piracy. But if I were – devil forbid – one of the Stop-Piracy initiators – rather than just sticking the same poster on the commented one, I’d create a variation explicitly inveiting people to answer. And I’d offer a portal on the Stop-Piracy site where folks could post pictures of their comments via cell phone. And then I’d make a new series of posters responding to the comments, and so on.
Per se the slogans are inane, be it on posters or on the stop-piracy website – but maybe they could work as a trigger for discussion.

A propos of the site, the IGE‘s continued disregard for accessibility rules (1) means that the slogans cannot indexed by search engines: no alternative text for the one in the very short flash intro http://www.stop-piracy.ch/img/intro_de_neu.swf that fades away from the home page after a fraction of second. And on the site itself, the slogans appear as jpg images with always the same alternative text: “kopfbild”in all languages. Well, “all languages” in a manner of speaking, as IGE and their buddies once again are disregarding the Itailan and Romantsch minorities. As did IFPI when it launched its Game Over “pirate hunt”. As did the IT industry and business tycoons when they launched ePower für die Schweiz. At times belonging to a discriminated minority has its silver lining…

(1) see Stellungnahmen betr. Vernehmlassung zur Revision des Urheberrechtsgesetzes, where all the position papers are presented as photographic PDFs, hence inaccessible and unindexable too.

ETH Zurich mit Microsoft Logo

An der ETH Zürich fand heute eine Veranstaltung mit Microsoft zusammen statt. Das Program erwähnte auch eine Überraschung und die war dann folgende:
Bild043 ETH Zurich paid by Microsoft

Eigentlich eher ein Alptraum…

Es darf nun schon kritisch gefragt werden, weshalb die ETH sich für so eine Aktion einspannen lässt. Führt der zunehmende Druck zu externen Mitteln wohl dazu, dass wir mit immer mehr Logos am ehrwürdigen Hauptgebäude belohnt werden?

Als Video gibt es das ganze auch auf Youtube und noch mehr Bilder bei Flickr (1)(2)(3)(4).

Alles unter CC-by-nd. Eigentlich müsste man darauf reagieren. Ideen sind gesucht.

Update:

Der Studentenverein thealternative hat sich nun in einem offenen Brief zum Thema Werbung an der ETH veröffentlicht.

OSS Roadmap als Poster verfügbar

Der praktische Veranstaltungskalender «OSS Roadmap» ist nun für das erste Halbjahr 2007 auch in gedruckter Form verfügbar. Darauf sind Termine zu Anlässen rund um Freie und Open Source Software vermerkt. Die ersten 100 Poster werden vom Berner Unternehmen Puzzle ITC gesponsert. Die «OSS Roadmap» wurde im Januar 2006 vom Verein /ch/open initiiert.

Besonders nützlich sind die RSS-Feeds zu den Terminen. Wer einen RSS-Reader nutzt, wird so rechtzeitig über neue Veranstaltungen informiert.

Wir werden uns bemühen, dass unsere Veranstaltung in Zukunft auch darauf zu finden sind.

«Chaos Computer Club Zürich» gegründet

Am 23C3 hat der frühere Verein «Chaostreff Zürich» den Status des Erfahrungsaustauschkreises zugesprochen bekommen und nennt sich seit seiner Vereinsversammlung vom 20.01.2007 «Chaos Computer Club Zürich» oder «CCCZH», womit die Anbindung zum Chaos Computer Club e.V. (mit Sitz in Hamburg) hervorgehoben werden soll. Der Verein gilt damit als die lokale Niederlassung des CCC e.V. für die Region des Kantons Zürich.

Typische politische Themenbereiche im CCC-Umfeld bewegen sich um den Datenschutz und der Informationsfreiheit, d.h. dem Schutz privater, schützenswerter Daten auf der einen Seite und dem Recht sich aus beliebigen Quellen ungehindert informieren zu können auf der anderen Seite. In technischer Hinsicht fordert der CCCZH den kreativen und konstruktiven Umgang mit Technologie nach der Hackerethik des CCC e.V., wobei die Grenzen von Technologien ausgelotet werden sollen und deren Einsatz immer mit Einbezug der möglichen gesellschaftlichen Auswirkungen erfolgen soll.

Nebst der allwöchentlichen Treffveranstaltung im Club- und Veranstatlungsraum des DOCK18, wo sich Mitglieder und Interessierte austauschen können, organisiert der CCCZH im April die Veranstatltung des «Chaosdock 2007», einer Konferenz im kleinen Rahmen, die als Formen der Inhaltsvermittlung Vorträge, Workshops und Filmvorführungen einsetzt. Auf schweizerischer Ebene beteiligt sich der CCCZH an der Organisation der Chaos Singularity 2007 (oder CoSin), die auf ähnliche Inhaltsvermittlungsformen wie dem Chaosdock zurückgreift, aber in einem grösseren Rahmen stattfinden wird. Tagen wird diese Veranstatlung im Juli. Diese physischen Kanäle verwendet der CCCZH, um seine Anliegen gegen aussen zu tragen, Kontakte zu knüpfen und die vereinszweckmässigen Arbeiten seiner Mitglieder zu thematisieren.

Weitere Infos gibt es auf der Website des CCCZH.

Wilhelmtux Newsletter

Wilhelmtux hat einige interessante Nachrichten in ihrem neusten Newsletter:

1. Digitalk 1. Dez 2006 Theo Schmidt und Urs Gattiker …

2. DRM Debatte im Städerat, Offene Briefe

3. Apell an Stadt Winterthur von unserem Aktuar im Landboten 10. Januar 2007

4. OSS Roadmap, eine Initiative von ch/open

5. OpenExpo Bern Mi./Do., 7. und 8. März 2007 in der BEA expo Halle

6. Projekt “FOSS-PolitikerInnen-Rating”

7. Nächste Vorstandssitzung 8. Februar 2007 Winterthur

SUISA, itunes und “kleine” Autoren

Die SUISA berichtet auf ihrer Webseite von ihren Problemen mit der Verteilung der Einnahmen aus dem iTunes Store an die Autoren. Sie kommen dabei zu folgendem Fazit:

Wir bedauern, dass durch dieses Auswahlverfahren die Autoren der weniger erfolgreichen Titel, darunter wohl etliche SUISA-Mitglieder, etwas benachteiligt werden. Alles andere aber wäre mit nicht vertretbarem Aufwand verbunden.

Wieso es dazu kommt steht im Artikel auf der Webseite . Interessant ist dabei insbesondere die Argumentation des zu hohen Aufwandes und der Probleme mit dem Abgleich der Datenbankfelder zwischen iTunes und der SUISA. Durch die aktuelle Verteilungspraktik erhalten nun die Erfolgreichen auch gleich noch die Anteile der weniger Erfolgreichen….