YouTomb
YouTomb is a research project by MIT Free Culture that tracks videos taken down from YouTube for alleged copyright violation.
More specifically, YouTomb continually monitors the most popular videos on YouTube for copyright-related takedowns. Any information available in the metadata is retained, including who issued the complaint and how long the video was up before takedown. The goal of the project is to identify how YouTube recognizes potential copyright violations as well as to aggregate mistakes made by the algorithm.
Mitgliedertreff Mo 7. Juli 2008
Am Montag treffen wir uns wieder zu unserem monatlichen Treffen:
Die Digitale Allmend trifft sich zum monatlichen Treffen am Montag 7. Juli 2008 um 19:00. Wir bitten euch den Termin reservieren und zahlreich erscheinen.
Treffpunkt ist wiederum das Restaurant Gloria, Josefstrasse 59, 8005 Zürich . Eingeladen sind alle die Interesse an der Digitalen Allmend haben und gerne uns unterstützen möchten.
Thema des Treff ist die Webseite der Digitalen Allmend, Creativecommons.ch etc.
Ars Electronica: A New Cultural Economy
«A New Cultural Economy – wenn Eigentum an seine Grenzen stösst» lautet dieses Jahr das Motto der Ars Electronica. Das «Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft» findet heuer vom 4. bis 9. September in Linz statt. Mit dabei ist auch Joi Ito, Vorstandsmitglied von Creative Commons.
Und so lautet der erste und letzte Satz aus dem Statement zur Ars Electronica 2008:
Das Zeitalter von Copyright und geistigem Eigentum ist abgelaufen
Denn egal, von welcher Seite man sich der Frage nähert – von den Netzpiraten über die Neuerfinder der Allmende zu den Pionieren einer Sharing Economy oder den Apologeten der Creative Industries – wenn Wissen und Content tatsächlich das neue Kapital der postindustriellen Gesellschaft sein sollen, dann muss es fließen, dann muss es zugänglich sein, für alle.
Pressemitteilung: Glaubwürdigkeit des Preisüberwachers in Gefahr
Soeben wurde eine gemeinsame Pressemitteilung zum Thema Preisüberwacher veröffentlicht:
Der Vorstand der Swiss Open Systems User Group /ch/open sowie zahlreiche
weitere Organisationen nehmen mit Besorgnis die Wahl des Bundesrats von
Herrn Stefan Meierhans als zukünftigen Preisüberwacher zur Kenntnis. Es
wird befürchtet, dass er diese Rolle nicht unbefangen von seiner
bisherigen Tätigkeit bei Microsoft Schweiz ausführen kann.
In der Pressemitteilung werden auch konkrete Forderungen gestellt:
Die /ch/open sowie die mitunterzeichnenden Organisationen fordern eine
klare Stellungnahme des Bundesrates zu diesen Befürchtungen und
verlangen von Herrn Meierhans eine Erklärung, wie er sich von seinem
aktuellen Arbeitgeber zu distanzieren gedenkt.
Die Digitale Allmend, Free Software Foundation Europe, Wilhem Tux, Project21 und theAlternative haben die Pressemitteilung von ch/open ebenfalls unterzeichnet.
Preisüberwacher kommt von Microsoft
Der Bundesrat hat den neuen Preisüberwacher gewählt. Es handelt sich bei der Wahl um das Geschäftsleitungsmitglied und «Lead Corporate Affairs and Citizenship» von Microsoft Schweiz, Dr. Stefan Meierhans. Stefan Meierhans war im Rahmen der Urheberrechtsrevision auch für Audiovision Schweiz am lobbieren und fordert dort strikter Schutz von DRM. Stefan Meierhans ist auch CVP Mitglied (Webseite, CVP Seite). Meierhans tritt seine Stelle am 1. Oktober 2008 an und löst dabei Rudolf Strahm ab.
Der Entscheid wird in mehreren Blogs sehr kritisch kommentiert:
- Digisus: Schweizer Preisüberwachung. Wird der Bock zum neuen Gärtner gemacht?
- Technophile Monkey: Microsoft bigwig becomes Swiss price regulator
- donax: Monsieur Prix vient de chez Microsoft
Update: Auch der Konsumentenschutz äussert sich nun kritisch zur Wahl.
2.6.08 – Mitgliedertreff Digitale Allmend
Am Montag treffen wir uns wieder zu unserem monatlichen Treffen:
Die Digitale Allmend trifft sich zum monatlichen Treffen am Montag 2. Juni 2008 um 19:00. Wir bitten euch den Termin reservieren und zahlreich erscheinen.
Treffpunkt ist wiederum das Restaurant Gloria, Josefstrasse 59, 8005 Zürich . Eingeladen sind alle die Interesse an der Digitalen Allmend haben und gerne uns unterstützen möchten.
Thema des Treff ist die Diskussion von CULTLIB – cultura libera Auslegeordnung zu einem Verzeichnis freier Werke
Auf Anfrage können wir das Paper gerne zustellen (info(at)allmend.ch).
Apple.ch sackt MP3 Player Abgabe selber ein
In der Schweiz gilt seit letztem Jahr eine Abgabe für MP3 Player. Es gibt unterschiedliche Meinungen zur Höhe, zum Sinn und zur Berechtigung der Gebühr. Was nun aber der Onlinestore Apple bietet ist auch ziemlich hahnebüchen.
Gemäss Konsumentenschutz hat er:
Wer einen iPod über den Apple-Shop www.apple.ch bestellt, zahlt genau denselben Preis wie derjenige, der einen iPod im Laden bei Dataquest, Fust etc. kauft. Somit kassiert Apple für seine Geräte die hohe Suisa-Gebühr ein, die seit dem 1. September 2007 fällig ist. Währenddem die Importeure Dataquest, Fust etc. die Abgabe an die Suisa abliefern, weigert sich die Firma Apple. Ihre Begründung: Die iPods von www.apple.ch kommen aus Irland, womit Apple nicht Importeur ist. Abgabepflichtig ist gemäss mp3-Tarif aber der Importeur.
Wenn Apple mit ihrer Begründung Recht hat, fordert die SKS von Apple die eingenommenen Gebühren zurück. «Die eingenommenen Abgaben gehören nicht Apple, sondern den Konsumentinnen und Konsumenten», meint Sara Stalder, SKS-Geschäftsleiterin. Ebenso müssen die Preise im Apple-Shop sinken. Die SKS hat die Firma heute in einem Schreiben dazu aufgefordert. Gleichzeitig verlangt sie Transparenz, um welche eingenommene Summe es bislang geht.
webkunst mit google&Co
Jetzt gibt es dieses Kunstprojekt über oamos.com auch im web und kann direkt in die eigene Webseite embedded werden. Eine interessante Sache die durchaus rechtliche Fragen aufwirft und aufzeigt, weshalb insbesondere die Kunstfreiheit und auch in diesem Bereich freier Zugang von elementarer Bedeutung ist.
Panorama der Netzwerkgesellschaft
Manuel Castells Begriff der Netzwerkgesellschaft bündelt vielfältige Erscheinungen. Er konstruiert eine Zentralperspektive in einem ausladenden Panoramagemälde. Dieses reicht vom technologischen zum medialen Wandel, vom Zusammenbruch der Sowjetunion zur Globalisierung, von den neuen sozialen Bewegungen zum organisierten Verbrechen.
In der Lesegruppe Wissensgesellschaft haben wir aber nicht zu den drei dicken Bänden Castells aus den neunziger Jahren gegriffen, sondern das Kapitel zu Castells informationeller Gesellschaft in einem Buch von Jochen Steinbicker besprochen (1).
In der Diskussion wird anhand etwa des Verweises auf die Vierte Welt positiv bewertet, dass Castells nicht eine Welt skizziert, die einem einfachen Trend folgt. Er skizziert eine widersprüchlich differenzierte und gleichzeitig in der Globalisierung kombinierte Entwicklung. Das gilt für grosse Teile des faktenreichen und pragmatisch analysierenden Werks „Das Informationszeitalter“.
In einem gewissen Gegensatz dazu steht das sehr abstrakt angesiedelte Konzept der Netzwerkgesellschaft, das zudem mit abgehoben Konzepten wie Raum der Ströme begleitet wird. Auch die postulierte Neukonzeption von Raum und Zeit versucht seinen Diskurs an philosophische und physikalische Grundkategorien zu binden, ohne dass das handfest vermittelt wird.
Faktennah diskutierbar ist Castells stark betonter Wandel der Unternehmenswelt. Die Ansätze zu Virtualisierung von Unternehmensteilen und die neuen logistischen Potentiale der Informationstechnologie können die Diskutierenden schon nachvollziehen. Castells sieht hier aber einen radikalen Umbruch, wo eher ein Wandel konstatiert werden kann. Neben erheblichen Veränderungen sieht etwa das Nebeneinander von Grosskonzernen, zahlreichen kleineren Betrieben und marginalen bis genialen Miniunternehmen dem Bild der sechziger Jahre noch erstaunlich ähnlich.
Nach der Beschäftigung mit Konzepten der Wissensgesellschaft orientiert sich die Lesegruppe in den nächsten Wochen auf einen neuen Themenschwerpunkt.
Urs
1) Jochen Steinbicker. Zur Theorie der Informationsgesellschaft : ein Vergleich der Ansätze von Peter Drucker, Daniel Bell und Manuel Castells.