Hier noch etwas, da noch ein bisschen

Die GEMA scheint fast so kreativ zu sein, wie die Autoren, die sie vertritt. Dann jedenfalls, wenn’s um zusätzliche Einkommensquellen geht. Wir kennen die Diskussion: Die GEMA kriegt seit längstem Urheberabgaben auf Leerkassetten und CD-Rohlingen, sie will sie auch auf jeglichen Festplattenspeicher, MP3-Player, DVD-Recorder, CD-Player. Schliesslich kann man damit urheberrechtlich geschützte Musik abspielen bzw. kopieren. Grosszügigerweise hat man bei den Fotoapparaten auf Abgaben verzichtet. Vermutlich ist gerade noch rechtzeitig jemandem in den Sinn gekommen, dass man damit ja nur Bilder, keine Musik aufnehmen kann. Mit den neuen Multifunktionsgeräten ist das natürlich wieder anders, da kann man auch Videos aufnehmen. Und wo ein Video, da ist ein Ton. Und auf dem Ton könnte ja urheberrechtlich geschütztes… und so weiter.

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Verdoppelung: Online-Musikmarkt Schweiz

Wie der Schweizer Ableger der IFPI heute mitteilte, hat sich im vergangenen Jahr der Online-Umsatz im Musikbusiness von drei auf sieben Millionen Schweizer Franken mehr als verdoppelt. Wenn das keine gute Nachricht ist für die Musik-Industrie. Aber die Mitteilung käme nicht von der IFPI, wenn da nicht auch im gleichen Atemzug gejammert würde.

Das drastische Wachstum im Online-Segment konnte nämlich laut IFPI die Verluste im herkömmlichen Geschäft bei Weitem nicht wettmachen. Es stellt sich die Frage, ob es das muss. Die Musik-Industrie hat den ganzen Online-Zug einfach verpasst. Das zeigt die Tatsache, dass sich im Online-Geschäft die Umsätze prächtig entwickeln. Wäre hätte das gedacht? Wohl jeder Internet-Benutzer, aber nicht die Musik-Branche. Und im Nachhinein jammert sie, dass sie noch nicht wieder soviel verdient, wie sie gerne würde.

Während 2005 noch über 13 Millionen CDs verkauft wurden, waren’s 2006 lediglich noch gut 11 Millionen. Und was, liebe Branche, sagt uns das? Vielleicht, dass sich das Geschäft vermehrt Richtung Internet verlagert? Vielleicht werdet ihr nie, nie mehr so viele CDs verkaufen wie früher. Tut das wirklich weh? Verkauf über Download-Shops ist viel kostengünstiger und erlaubt trotz geringerem Preis noch eine attraktive Marge.

[Quellen: InsideIT & limmattalonline]

Via SUISAfrei.ch