SUISA senkt Gebühren auf Flash MP3 Player

Die SUISA hat soeben mitgeteilt, dass sie die hohen Gebühren auf Flash-Player massiv senken. Für Flash-MP3-Player wurde im Vergleich zu Hardisk-Player viel mehr verlangt. Ab 1. April sollen nun neuen billigere Tarife gelten:

4 GB Fr. 19.13

8 GB Fr. 22.37
16 GB Fr. 28.85
32 GB Fr. 41.81
64 GB Fr. 67.73

Gemäss SUISA “senken die Urheberrechtsvergütung auf bestimmte Speichermedien um bis zu 75 Prozent. So sinkt die Vergütung für den iPod touch (32 GB) um 111 Franken.”

Sie sind aber beim einem schnellen Vergleich immer noch höher als für HD Speicher und gelten nur für die angegeben Kapazitäten. Bspw. bezahlt man für einen 16GB HD MP3 Player SFr. 7.50 Gebühren (Fr. 0.469 * 16GB). Für einen Flash-Player mit 16GB hingegen Fr. 28.85. Eigentlich bleibt sogar bis 4GB alles beim alten teuren System. Danach kostet ein GB für Flash-Speicher Fr. 0.81. Für Harddisc hingegen beträgt der Betrag Fr. 0.469

Grundsätzlich ist es ja schon ein Schritt in die richtige Richtung. Die Frage aber bleibt: Weshalb soll eine Unterscheidung aufgrund der Technologie gemacht werden?

Der Anhang zur bestehenden Tarifliste kann online angesehen werden. Die Tarifliste ist auch online.

Petition zur Wahlfreiheit im Digital-Kabelfernsehen

Die Stiftung für Konsumentenschutz startet eine wichtige Petition zum Thema “Wahlfreiheit im Digital-Kabelfernsehen”.

Die SKS lanciert eine Onlinepetition gegen das Cablecom-Gerätemonopol. Genervte
E-Mails von KonsumentInnen, Boykottaufrufe, Bürgeraktionen – die SKS gibt dem Unmut der Konsumentinnen und Konsumenten eine Stimme und fordert sie auf, auf www.grundverschluesselung.ch gegen das Cablecom-Gerätemonopol ihre Stimme abzugeben. Die SKS wird die Petition an die nationalrätliche Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF-N) übergeben, welche am 20. Mai in dieser Sache entscheidet.

Grundsätzlich wird gefordert, dass man nicht nur Set Up Boxen von Cablecom verwenden kann. Es soll auch möglich werden andere Set Up Boxen zu verwenden. Beispielsweise bereits ins Gerät integrierte Digitalempfänger.

Unterschreiben kann man die Petition unter Grundverschluesselung.ch

Updates:

  • CH Internetszene mit einem Hinweis zu Zatoo und dem Hoster der Petition
  • Interview in der Sonntagszeitung
  • Nutzungs- und Verwertungstarife

    Übersicht zur Kollektivverwertung im Urheberrecht

    (Schweiz)

      Stand: 6. Februar 2008, erstellt von Philippe Perreaux

    In diesem Beitrag geht es um die Kollektivverwertung im Urheberrecht. Es handelt sich um eine Übersicht die als Zusammenstellung dem Auffinden der in diesem Zusammenhang existierenden Tarife der Verwertungsgesellschaften dient.

    Kollektivverwertung, PDF Download


    URV Vernehmlassung – CCCZH und Digitale Allmend

    Nodus berichtet über die Stellungnahme vom CCC Zürich und der Digitalen Allmend zur Vernehmlassung der Urheberrechtsverordnung:

    Anlässlich einer öffentlichen Anhörung (Vernehmlassung in der Schweizerischen Bundesverfassung) zur Verordnung zum Urheberrechtsgesetz haben sich der Chaos Computer Club Zürich (CCCZH) und die Interessensgemeinschaft Digitale Allmend (DA) in einem gemeinsamen Schreiben an das Institut für Geistiges Eigentum (IGE) gerichtet, um grundsätzliche Kritik am rechtlichen Schutz von Systemen für technische Schutzmassnahmen (DRMS) zu äussern und vereinzelt konkrete Lösungsvorschläge einzubringen.

    Sie setzen dabei ihre Hoffnungen auf eine zivilgesellschaftlich getragene Beobachtungsstelle, die irrgelaufene DRMS effektiv bremsen kann und fordern ausserdem eine Klarstellung des Begriffs der missbräuchlichen Anwendung einer technischen Schutzmassnahme – es soll Klarheit darüber geschaffen werden, wann ein Missbrauch stattfindet. Der CCCZH und die DA fordern diesen Tatbestand als erfüllt anzusehen z.B. generell bei Datenschutzverletzungen, im Falle von KonsumentInnenschutzinteressen oder aber in Fällen, wo die Interoperabilität nicht mehr sichergestellt ist.

    Das ganze Schreiben ist hier als PDF zu haben. Es wurde in der Form heute Nachmittag per E-Mail dem IGE zugestellt.

    Vorlage (PDF) und Bericht (PDF) sind beim Bund zu greifen.

    Referendum URG Revision gescheitert

    No DMCA teilt mit, dass das Referendum zur Urheberrechtsrevion in der Schweiz gescheitert ist:

    803 Unterschriften gesammelt, Referendum gescheitert
    27. Jan. 2008

    Ich möchte allen Beteiligten danken für ihre Mühe, und für das sammeln der Unterschriften. 803 Unterschriften mögen nicht genug sein für ein Referendum, aber es zeigt dass dies ein Thema ist wo einige Leute beschäftigt.

    Informatica08 – Nodus als Plattform der Informationsgesellschaft

    Dieses Jahr findet in der Schweiz das Jahr der Informatik “informatica08” statt. Verschiedene Zivilgesellschaftliche Gruppierungen haben sich nun letzten Samstag getroffen und richten unter Nodus.ch eine Plattform für Stimmen der Informationsgesellschaft ein. Enstanden ist die Idee im Rahmen der Swissgettogether am 24 CCC Kongress in Berlin und an einem weiteren Treffen wurde die Idee konkretisiert:

    Heute schliesslich kam es zum Nachtreffen, mit neuen Organisationen und Menschen der Zivilgesellschaft mit an Bord, welche zusammen ihre Ideale für eine gerechte, auf offenen Standards basierende Informationsgesellschaft einbringen möchten, die für eine Informatik einsteht, die technisch kreativ ist und zugleich immerzu konstruktiv ist.

    Die Teilnehmer des Treffs haben beschlossen der Nodus-Plattform ein Revival zu bescheren, mit einer Neuausrichtung zur informatica08. Nicht nur soll auf unsere Beiträge zur informatica08 hingewiesen werden – über die Nodus-Plattform, sondern möchten wir uns auch kritisch mit den Ergebnissen der Veranstaltungsreihe der informatica08 beschäftigen und dabei eine öffentliche Debatte mit auslösen helfen.

    Das Protokoll der letzten Sitzung ist online und wer Interesse hat aktiv mitzumachen meldet sich am besten gleich bei Nodus.ch.

    EDOEB – Datenschutzverletzungen bei der Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen

    Eine wichtige und sehr interessante Nachricht ist gerade vom Eidgenösischen Datenschutz und Öffentlichkeitsbeauftragten veröffentlicht worden.

    Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB) stellt fest, dass die Datenbearbeitung einer Schweizer Firma im Rahmen der Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen in Peer-to-Peer-Netzwerken gegen die Grundsätze des Datenschutzgesetzes verstösst. Dabei stellt der EDÖB die Legitimität der strafrechtlichen Verfolgung von Urheberrechtsverletzern keineswegs in Abrede. Es geht vielmehr um die Frage nach dem rechtlichen Rahmen, der eine Durchbrechung des Fernmeldegeheimnisses im privatrechtlichen Bereich erlauben würde. Ein solcher ist nicht gegeben. Solange das der Fall ist, hat die Firma gemäss EDÖB die Bearbeitung von Personendaten zu unterlassen.

    Die ganze Pressemitteilung kann beim Newsdienst des Bundes gelesen werden.

    Es ist unklar, um welche Firma es sich dabei handelt. Es gibt scheinbar einige Anbieter in der Schweiz. Bekannt in der Schweiz wurde v.a. Logistep für ihre “Anti-Piracy Solution”. Heise hat über diese Firma schon mehrfach berichtet.

    Update: Nach Inside-It handelt es sich in diesem Fall um Logistep.

    Medienheft-Artikel zu Wikipedia

    Wolf Ludwig hat im Medienheft einen Artikel zu Wikipedia geschrieben. Dabei ist auch einiges vom Wikipediatag eingeflossen.

    Wikipedia – oder die unerschöpfliche Teilhabe des Wissens

    Wikipedia gilt als universelles Lexikon der Neuzeit oder als “grösstes Wissensprojekt aller Zeiten”, wie der Stern einmal titelte. Mehr als vier Milliarden Mal pro Woche wird die Datenbank inzwischen angeklickt und gehört damit zu den zehn meistgenutzten Netzadressen – gleich neben Google, Amazon oder Ebay. Als Vorzeigeprojekt für die neue Generation
    2.0 hat Wikipedia auch die Definitionsmacht demokratisiert.

    Zum ganzen Artikel.

    Vernehmlassung zur Beobachtungsstelle (Urheberrechtsverordnung)

    Gerade wurde die Vernehmlassung zur Änderung der Urheberrechtsverordnung veröffentlicht. Zentrales Element ist dabei die neu geschaffene Beobachtungsstelle. Die Beobachtungsstelle klärt “Anhaltspunkte für eine
    missbräuchliche Anwendung technischer Massnahmen vorliegen” ab.

    Änderung der Verordnung über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte

    Am 5. Oktober 2007 haben die Eidgenössischen Räte den Bundesbeschluss über die Genehmigung von zwei Abkommen der Weltorganisation für Geistiges Eigentum angenommen und weiteren Änderung des Urheberrechtsgesetzes zugestimmt (BBl 2007, 7201 und BBl 2007, 7149). Am 24. Januar 2008 wird die Referendumsfrist zu beiden Vorlagen ablaufen. Es ist geplant, das revidierte Urheberrechtsgesetz per 1. Juli 2008 in Kraft zu setzen. Die Inkraftsetzung des Bundesbeschlusses und des revidierten Urheberrechtsgesetzes erfordern eine Änderung der Urheberrechtsverordnung.
    Frist: 31.01.2008

    Bis am 31.1.2008 läuft die Vernehmlassung. Die Digitale Allmend plant auch zu antworten. Wir müssen aber zuerst die Änderungsvorschläge ansehen.

    Die Detailinfos finden sich auf der Webseite des Bundes.