m4music Aufzeichnungen

An der Konferenz des m4music Festivals 2007 in Zürich gab es ein paar interessante Beiträge, die jetzt auf der Website als Audio-Aufzeichnungen zum Download bereit stehen.

Die Keynote wurde von Peter Jenner aus London gehalten, welcher Manager von Pink Floyd, The Clash und anderen Bands war. Jenner viel in letzter Zeit vor allem durch seine Kritik an der Musikindustrie auf. In einem Tagi-Interview, das am m4music gemacht wurde, sagte er:

«Vielleicht ist die Ära der Musikaufnahme gänzlich vorbei, vielleicht wird es die Musik fortan nur noch auf der Bühne geben. Das ist möglicherweise sogar gut so: Antstatt jahrelang am perfekten Radiosong zu werkeln, der einem möglichst breiten Publikum gefallen soll, und Plastikscheiben in der Weltgeschichte herumzuschicken, machen wir zukünftig gute Musik für ein weltweites Nischenpublikum.»

Im Panel «House of the Rising Sun» wurde darüber diskutiert wie die Businessmodelle der Zukunft aussehen und wie die Musikbranche von den aktuellen Entwicklungen profitieren kann. In einem anderen Panel mit dem Titel «Bits and Music» drehte sich alles um den Hype «Web 2.0».
Teilnehmer der Panels waren u.a. Peter Schneider (VIRUS, DRS3, mx3.ch), Ivo M.Sacchi (Universal, IFPI) und Gregor Stöckl (Jamba!).

Zahlen zu “Game Over” von IFPI, Folgeaktionen geplant?

Rechtsanwalt Beat Högger hat am Musiksymposium 2007 in Fürigen über die Aktion “Game Over” der IFPI Schweiz berichtet. Philippe hat es kurz in einem Bericht zum Symposium zusammengefasst:

Herr Högger betont während seiner Referats mehrfach, dass die Pirateriebekämpfung ein sehr aufwendiges Unterfangen sei und erläutert detailliert wohin die 137 Strafanzeigen geführt haben:

  • 4 Verurteilungen -> Strafbefehle
  • 59 Vergleiche
  • 3 Einstellungen wegen fehlenden Vorsatzes
  • 5 hängige Gerichtsverfahren
  • 49 hängige Untersuchungsverfahren
  • 3 Einstellungen wegen Absetzens ins Ausland
  • 2 Einstellungen in Fällen wo Schulzugänge missbraucht wurden

Bei den vier Verurteilungen handelt es sich scheinbar um allgemeine Verurteilungen wegen Verletzung des Urheberrechts. Damit konnte nicht die Frage geklärt werden, ob der Download illegal ist. Scheinbar ist eine weitere Klagewelle in Planung und es gilt weiterhin die eigenen Konsumenten einzuschüchtern:

Die IFPI werde die Bekämpfung mit aller Härte weiterführen und sei für dieses Jahr noch eine zweite Klagewelle vorgesehen.

Ungelegen kommen ihnen jedoch die Aussagen zum Downloaden von Musik des Institut für geistiges Eigentum, Konsumentenschutz , Verwertungsgesellschaften und anderen. Scheinbar erachten sie es nicht als besonders hilfreich, wenn andere korrekterweise darauf aufmerksam machen, dass der Download nicht illegal ist oder es zumindest nicht klar ist. Es wäre ihnen wohl lieber, wenn niemand widersprechen würde und die Behauptungen ungeprüft übernommen werden.

Zur Game Over Aktion gab es auch einige Diskussionen in Blogs (blogg.ch,PJ Wassermann,…)

22.6.07 (heute) FreeVibes und Freebeer

Als Erinnerung heute Abend ist die Freevibes Party im Stuz2. Die Party wird organisiert von project21. Freevibes bringt ausschliesslich Musik die unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht wurde. DJs sind Markus Koller & Marco Rothen von starfrosch.ch und Marc Widmer & Crew von anorg.

Details gibt es bei project21.

Passend zur Party gibt es Freebeer. Das Rezept von Freebeer steht unter eine Creative Commons Lizenz (CC-by-sa).

Bundesverwaltung setzt auch in Zukunft auf Microsoft-Software

Schlimm genug, dass angeblich beschlossen wurde, die Computer in der Bundesverwaltung auf Windows Vista und Office 2007 umzustellen. Nach einem Artikel von der NZZ wird nun auch in Erwägung gezogen, das Office Open XML von Microsoft als Standardformat zu wählen. Dieses Dateiformat wird insbesondere von der Open Source Bewegung stark kritisiert.

Hier ein Auszug aus dem NZZ-Artikel mit dem Titel «Krieg der Standards»:

Durch den Entscheid, die Computer der Bundesverwaltung auf Windows Vista und Office 2007 umzustellen, dürfte sich OXML bald als Standardformat der Bundesverwaltung durchsetzen. Es sei aber noch nichts entschieden, erklärt Peter Fischer, Delegierter für die Informatikstrategie des Bundes und Vorsteher des Informatikstrategieorgans Bund (ISB) auf Anfrage. Aber durch die Umstellung auf Vista und Office 2007 habe OXML eine gute Ausgangslage als Austauschformat. «Es stehen aber noch einige technische Klärungen aus. Mit einem Entscheid ist gegen Ende Jahr zu rechnen.» Der Verein eCH, der sich für die Entwicklung einheitlicher E-Government-Standards engagiert, gestützt durch Mitglieder aus der öffentlichen Verwaltung, aus der Privatwirtschaft und von Universitäten, hat im Oktober vergangenen Jahres vorgeschlagen, die Unterstützung des ODF durch Behörden zwingend vorzuschreiben. Nach einer Vernehmlassung, in der die ablehnenden Voten von Microsoft Schweiz und des ISB dominierten, wurde der Vorschlag zurückgezogen.

Wahlen Kulturministerium Schweiz

Seit beginn des Monats findet die Wahl des Kulturministerium.ch statt. Das Kulturministerium ist eine Aktion von KünstlerInnen und setzt sich für Kultur in der Schweiz ein. Heinrich Gartentor war der erste Kulturminister. Aktuell finden nun Neuwahlen statt. Bis Ende Juni kann eine KandidatIn gewählt werden. Zwischen den zwei Top-Kandidatinnen kommt es zur Stichwahl.

Mario Purkathofer stellt sich auch zur Wahl. Er setzt sich für freie Werke und Medienkulturen ein. Mario organisiert unter anderem Sofatrips, dock18, Last Late Multimedia Show und führt auch ein Blog.

Mario kann direkt gewählt werden. Er braucht auch deine Stimmen, damit er in die Stichwahl kommt.

15.6.07 – Revamp-IT – Tag der offenen Tür

Revamp-IT veranstaltet einen Tag der Offenen Tür am Freitag 15.6.2007 ab 13:00. Revamp-IT sammelt Computer auf denen dann Linux installiert wird und die u.a. in Entwicklungsprojekten verwendet werden. Damit man einmal einen Einblick in ihre Arbeit erhalten kann, haben Sie einen “Tag der Offenen Tür” und ein kleines Fest organisiert. Wegbeschrieb und weitere Infos bei Revamp-IT.

Stellungnahme zur Anhörung zum Entwurf für eine neue SRG-Konzession

Im Moment findet gerade die Anhörung zum Entwurf für die neue SRG-Konzession statt. Gestern habe Communica.ch und wir eine gemeinsame Stellungnahme dazu veröffentlicht. Im wesentlichen geht es darum, einen Auftrag für ein frei zugängliches Archiv in die neue Konzession aufzunehmen.

Sehr geehrte Damen und Herren

Gerne nutzen wir die Gelegenheit, uns zur laufenden Anhörung zum Entwurf für eine neue SRG-Konzession zu äussern. Dabei beziehen wir uns insbesondere auf die Artikel 8, 9 und 11 des Entwurfs (Verbreitung über Internet, Abruf von Sendungen sowie Online-Angebote).

Die Schweizer Plattform zur Informationsgesellschaft – comunica-ch – hat in den Jahren 2005 – 06 ein Konzept für eine Domaine public entwickelt und zu einem ihrer Arbeitsschwerpunkte erklärt (näheres dazu siehe http://www.comunica-
ch.net/rubrique.php3?id_rubrique=60
sowie
http://www.medienheft.ch/dossier/bibliothek/d25_LudwigWolf.html).

Dabei geht es im Kern um den öffentlichen wie unbeschränkten Zugang zu Leistungen, Produktionen etc., die im Rahmen des Service public von der Öffentlichkeit via Steuern oder Gebühren finanziert wurden. Die SRG als nationaler medialer Service public-Veranstalter sollte unseres Erachtens in diesem Zusammenhang eine Vorbild-Funktion haben, was Bestandteil der neuen SRG-Konzession sein müsste.

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22.6.07: Free Vibes – dance to creative commons music

FreeVibes Flyer

Zum Semesterabschluss an der ETH Zürich am Freitag, 22. Juni bringt [project 21] die ultimative Party in den StuZ2. Und da wir uns nicht mit einer gewöhlichen Party zufrieden geben, haben die Organisatoren sich für dieses Mal etwas ganz spezielles ausgedacht. Free Vibes bringt dir ausschliesslich Musik die unter einer creative commons Lizenz erschienen ist.

Mehr Infos unter FreeVibes.

Creative Commons – Non Commercial Guidelines

Die Bedingung “Non Commercial” wird häufig bei Creative Commons lizenzierten Werken verwendet. Dabei tauchen auch Fragen auf, was denn genau Commercial oder Non-Commercial ist. So haben auch die Verwertungsgesellschaften uns diese Frage gestellt. Im Creative Commons Wiki hat es einen Vorschlag für einen “Best Practice Leitfaden zur Klärung von ‘Non Commercial'”.

Der Leitfaden erlaubt mittels der Beantwortung mehrerer Fragen ausfinding zu machen, ob eine Nutzung als Kommerziell oder Nicht-kommerziell gilt. Die Fragen sind u.a. (Eigene Übersetzung, stark gekürzt, nur eine Auswahl):

  • Handelt es sich beim Nutzenden um einen berechtigen Nutzenden unter der NC Bedingung? (Individual, Nonprofit Organisation, …)
  • Wird der NC lizenzierste Inhalt in einer Werbung für ein Produkt oder einen Service einer dritten Partei verwendet?

Den Vorschlag gibt es auch als Flowchart.