Vote Dada!

Am 28.09. findet in Zürich die Abstimmung über das Cabaret Voltaire statt. Über die Jahre haben wir von der Digitalen Allmend immer wieder Veranstaltungen im Cabaret Voltaire durchführen können und jedes Mal war die Zusammenarbeit sehr erfreulich. Es gibt nicht viele Institutionen die so offen sind für experimentelles und kritisches wie das Dada Haus. Ein Nein an der Urne würde zur sofortigen Schliessung des Hauses führen und wäre für uns, und für Zürich, ein grosser Verlust. Deshalb, unbedingt abstimmen gehen:
EIN JA IN DIE URNE ZU LEGEN…..

– ein JA für Dada!

– ein JA für die Kunstfreiheit!

– ein JA für etwas Ambivalenz im «schönen Züri»!

Fr 12.9.2008 – Copyright 2.0: MashUp&Share

Der nächste Event der Digitalen Allmend findet in der Toni Molkerei statt.


Programm:

Datum: Freitag 12. September 2008
Ort: ToniMolkerei, Zürich
Zeit: ab 20:00 Uhr

Die Digitale Allmend erklärt das Lizenzierungssystem Creative Commons, dann folgt eine Präsentation der Musikplattform www.restorm.com., wo Künstler ihre Werke direkt unter CC lizenzieren können. Anschliessend zeigt das erste schweizer VJ-Label videokultur wie die Creative Commons Lizenzen im Bereich Vjing und Videokunst verwendet werden können. Mit einer live DJ – VJ Performance, geht der informative Teil nahtlos in die Party über.

Der Eintritt ist frei.

EU plant längere Schutzfristen für Musik

Die EU-Kommission überlegt sich, die Leistungsschutzrechte für Musikaufnahmen rückwirkend von 50 auf 95 Jahre zu verlängern. Anders als die Urheberrechte, welche einen Schutz von 70 Jahren nach dem Tod des Autors geniessen, gelten die hier betroffenen Leistungsschutzrechte in der EU momentan 50 Jahre ab Veröffentlichungsdatum eines Werkes.

Mehr dazu auf iRights.info, ORF.at, heise online und Golem.de.

YouTomb

YouTomb is a research project by MIT Free Culture that tracks videos taken down from YouTube for alleged copyright violation.

More specifically, YouTomb continually monitors the most popular videos on YouTube for copyright-related takedowns. Any information available in the metadata is retained, including who issued the complaint and how long the video was up before takedown. The goal of the project is to identify how YouTube recognizes potential copyright violations as well as to aggregate mistakes made by the algorithm.

http://youtomb.mit.edu/

Ars Electronica: A New Cultural Economy

«A New Cultural Economy – wenn Eigentum an seine Grenzen stösst» lautet dieses Jahr das Motto der Ars Electronica. Das «Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft» findet heuer vom 4. bis 9. September in Linz statt. Mit dabei ist auch Joi Ito, Vorstandsmitglied von Creative Commons.

Und so lautet der erste und letzte Satz aus dem Statement zur Ars Electronica 2008:

Das Zeitalter von Copyright und geistigem Eigentum ist abgelaufen

Denn egal, von welcher Seite man sich der Frage nähert – von den Netzpiraten über die Neuerfinder der Allmende zu den Pionieren einer Sharing Economy oder den Apologeten der Creative Industries – wenn Wissen und Content tatsächlich das neue Kapital der postindustriellen Gesellschaft sein sollen, dann muss es fließen, dann muss es zugänglich sein, für alle.

webkunst mit google&Co




Marc Lee stellte vor einem Jahr am Tweakfest in Zürich ein Kunstprojekt vor, dass richtig rockt! Er bestrahlte mit 3 Beamern eine komplette Wand mit einer webbasierten, interaktiven Kunstsoftware. Man gibt einen Begriff ein und sucht das Web ab. Die Resultate werden anschliessend als dynamischer Collagen Mix abgespielt Diesen Mix kann man auch noch mit diversen Faktoren beinflussen und gleich direkt beeinflussen.

Jetzt gibt es dieses Kunstprojekt über oamos.com auch im web und kann direkt in die eigene Webseite embedded werden. Eine interessante Sache die durchaus rechtliche Fragen aufwirft und aufzeigt, weshalb insbesondere die Kunstfreiheit und auch in diesem Bereich freier Zugang von elementarer Bedeutung ist.


Prix Möbius Suisse an Kunstpanorama

Kunstpanorama hat für ihre Webseite und ihr Blog den “Prix Möbius Suisse” im Bereich Kulturgut gewonnen. Das Blog von Kunstpanorama hat Videos von lokalen Kunst- und Kulturschaffenden aus der Zentralschweiz.

Die offizielle Ankündigung wird bald auf der Webseite der Organisatoren sein. Bis dann kann man den Preis im Blog ansehen.

Es freut uns insbesondere, dass die Inhalte alle unter einer Creative Commons Lizenz verfügbar sind.

KulturTV hat auch schon mehrfach Veranstaltungen der Digitalen Allmend aufgezeichnet und stellt sie in einem Sammelkasten zur Verfügung.

Nächsten Samstag (17.5) ist kulturTV auch bei “Creative Commons hands on” dabei.

Samstag 17.Mai 15:00 Cabaret Voltaire, Zürich: Creative Commons – Hands On

Die Frühlingsveranstaltung 2008 von Creative Commons dreht sich um alles ‘Praktische’ und bietet die Möglichkeit, in einer lockeren und freundlichen Atmosphäre sich praktisch, intellektuell, rechtlich oder kritisch mit Fragen rund um Creative Commons und deren Anwendung ausseinanderzusetzen.

Ein offener Brief vom Internet zum Tag des Geistigen Eigentums

Vor zwei Tagen wurde einmal mehr der «Welttag des geistigen Eigentums» ausgerufen. Zu diese Anlass hat der Bundesverband Musikindustrie einen offenen Brief an Angela Merkel gerichtet, der in verschiedenen Zeitungen als ganzseitige Anzeige veröffentlicht wurde. Der Brief ist von einigen teilweise prominenten Künstlern unterzeichnet worden. In einem Videobeitrag hat die Bundeskanzlerin darauf reagiert und versprochen, in Zukunft noch restriktiver gegen Urheberrechtsverletzungen im Internet vorgehen zu wollen. Grammatisch nicht ganz überzeugend, fordert sie in dieser Rede eine internationale Lösung im Kampf gegen die «Raubkopierer»:

Bestimmte Dinge können wir national alleine nicht lösen. Deshalb muessen wir dies im internationalen Rahmen machen, denn das Herunterladen von Computern ist eine Sache, die nationale Grenzen nicht schützen können.

Als Reaktion auf den offenen Brief der Musikindustrie hat nun gestern Pavel vom CCC einen offenen Brief vom Internet zum Tag des Geistigen Eigentums verfasst, von dem ich hier gerne den Anfang zitieren möchte. Den kompletten Brief gibt es als PDF von Pavel oder auf dem Blog von Tim Pritlove.

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

gestern war der Tag des des geistigen Eigentums, und sie haben einen Brief von einhundert selbstlosen Kulturschaffenden erhalten, die aufgrund der unmoralischen Nutzung des Internets in Sorge sind, dass der Nachwuchs demnächst für sein Geld dauerhaft hart zu arbeiten gezwungen sein könnte und niemand mehr mit einem einzigen Supererfolg für alle Zeiten ausgesorgt haben wird.

Kulturschaffende waren bereits im vorigen Jahrhundert durch das Aufkommen von Kompaktkassetten, Videorecordern, Photokopiergeräten und CD-Brennern vom Ruin bedroht. Als plötzlich jedermann Kopien und Mitschnitte von Rundfunksendungen anfertigen konnte und diese an seine ganzen Freunde verschenkte, hat das die Kultur zwar beflügelt, aber das konnte ja niemand wissen. Das darf sich nicht wiederholen. Diesmal muss der Fortschritt aufgehalten werden…

Mobygratis ist in der Schweiz nicht gratis

Wir haben über Mobygratis kürzlich berichtet. Moby stellt auf mobygratis Musik für Filmemacherinnen von Nicht-kommerziellen Filmen gratis zur Verfügung.

Wir wollten nun von der Schweizerischen Verwertungsgesellschaft SUISA wissen, ob man als Filmemacher oder Video-Podcaster die Musik gratis verwenden kann. Video-Podcasts wie sie beispielsweise von kulturtv.ch oder rebell.tv gemacht werden. Unsere Frage war, wie es dort mit den Kosten aussieht. Konkret, ob für diese Filmschaffenden Zusatzkosten von Seiten der SUISA entstehen.

Wir haben bei der SUISA (Poto Wegener) gefragt und sehr schnell folgende Antwort erhalten:

ich habe mir das Video auf youtube angeschaut. Dazu folgendes:

  • Moby unterscheidet zwischen “non commercial use” und “commercial use” seiner Musik. Mit diesem Hinweis spricht er eines der Hauptprobleme beim Vergleich zwischen dem Copyright der USA und dem Urheberrecht in Europa an: In den USA wird zwischen kommerziellen und nicht-kommerziellen Nutzungen unterschieden, bei uns zwischen der privaten und der öffentlichen Nutzung. Diese beiden Systeme sind nicht kompatibel; eine öffentliche Nutzung kann nicht-kommerziell sein, eine private kommerziell. Mobys Ansatz für eine Verwertung ist demnach in Europa nicht umsetzbar
  • .

  • Hinzu kommt folgendes: Moby hat seine Rechte der BMI und der MCPS zur Verwertung eingeräumt. Uns sind seitens dieser Gesellschaften keine Eingrenzungen der Rechtswahrnehmung bekannt. Würde also ein Filmschaffender in der Schweiz einen der Moby-Tracks ausserhalb der Privatsphäre nutzen, würden wir ganz normal einkassieren. Verwendet dieselbe Person die Musik allerdings nur innerhalb der Privatsphäre, entstehen keine Kosten. Dies gilt nicht nur für die herkömmliche Filmutzung sondern auch für Video-podcasts.
  • Auch wenn die Antwort leider negativ ist, so möchten wir uns übrigens auch einmal Bedanken für die vielen und prompten Antworten die wir jeweils von der SUISA erhalten.