OSS Roadmap als Poster verfügbar

Der praktische Veranstaltungskalender «OSS Roadmap» ist nun für das erste Halbjahr 2007 auch in gedruckter Form verfügbar. Darauf sind Termine zu Anlässen rund um Freie und Open Source Software vermerkt. Die ersten 100 Poster werden vom Berner Unternehmen Puzzle ITC gesponsert. Die «OSS Roadmap» wurde im Januar 2006 vom Verein /ch/open initiiert.

Besonders nützlich sind die RSS-Feeds zu den Terminen. Wer einen RSS-Reader nutzt, wird so rechtzeitig über neue Veranstaltungen informiert.

Wir werden uns bemühen, dass unsere Veranstaltung in Zukunft auch darauf zu finden sind.

«Chaos Computer Club Zürich» gegründet

Am 23C3 hat der frühere Verein «Chaostreff Zürich» den Status des Erfahrungsaustauschkreises zugesprochen bekommen und nennt sich seit seiner Vereinsversammlung vom 20.01.2007 «Chaos Computer Club Zürich» oder «CCCZH», womit die Anbindung zum Chaos Computer Club e.V. (mit Sitz in Hamburg) hervorgehoben werden soll. Der Verein gilt damit als die lokale Niederlassung des CCC e.V. für die Region des Kantons Zürich.

Typische politische Themenbereiche im CCC-Umfeld bewegen sich um den Datenschutz und der Informationsfreiheit, d.h. dem Schutz privater, schützenswerter Daten auf der einen Seite und dem Recht sich aus beliebigen Quellen ungehindert informieren zu können auf der anderen Seite. In technischer Hinsicht fordert der CCCZH den kreativen und konstruktiven Umgang mit Technologie nach der Hackerethik des CCC e.V., wobei die Grenzen von Technologien ausgelotet werden sollen und deren Einsatz immer mit Einbezug der möglichen gesellschaftlichen Auswirkungen erfolgen soll.

Nebst der allwöchentlichen Treffveranstaltung im Club- und Veranstatlungsraum des DOCK18, wo sich Mitglieder und Interessierte austauschen können, organisiert der CCCZH im April die Veranstatltung des «Chaosdock 2007», einer Konferenz im kleinen Rahmen, die als Formen der Inhaltsvermittlung Vorträge, Workshops und Filmvorführungen einsetzt. Auf schweizerischer Ebene beteiligt sich der CCCZH an der Organisation der Chaos Singularity 2007 (oder CoSin), die auf ähnliche Inhaltsvermittlungsformen wie dem Chaosdock zurückgreift, aber in einem grösseren Rahmen stattfinden wird. Tagen wird diese Veranstatlung im Juli. Diese physischen Kanäle verwendet der CCCZH, um seine Anliegen gegen aussen zu tragen, Kontakte zu knüpfen und die vereinszweckmässigen Arbeiten seiner Mitglieder zu thematisieren.

Weitere Infos gibt es auf der Website des CCCZH.

Wilhelmtux Newsletter

Wilhelmtux hat einige interessante Nachrichten in ihrem neusten Newsletter:

1. Digitalk 1. Dez 2006 Theo Schmidt und Urs Gattiker …

2. DRM Debatte im Städerat, Offene Briefe

3. Apell an Stadt Winterthur von unserem Aktuar im Landboten 10. Januar 2007

4. OSS Roadmap, eine Initiative von ch/open

5. OpenExpo Bern Mi./Do., 7. und 8. März 2007 in der BEA expo Halle

6. Projekt “FOSS-PolitikerInnen-Rating”

7. Nächste Vorstandssitzung 8. Februar 2007 Winterthur

19.1.07 – LuniX-Day organisiert von thealternative

Am Freitag 19.1.07 findet der LuniX-Day unter dem Motto “Das Linux Universum entdecken statt. Organisiert wird der Lunix-Tag von thealternative.

Aus dem Programm:

Sicher hast du schon einmal von Linux (genauer GNU/Linux) gehört. Es ist ein alternatives Betriebssystem mit den schönen Eigenschaften, dass es kostenfrei, virenfrei und überhaupt frei (i.S.v. Freiheit) ist! Sounds cool, eh? Wir finden auch, dass dies gute Gründe sind, sich die Alternative einmal anzuschauen und auszuprobieren! Wir durchleuchten GNU/Linux und helfen dir an einem Nachmittag beim Um- und Einstieg in Linux. In knackigen Workshops erfährst du, welche Programme es gibt und wie man Linux effektiv einsetzt. Und in der Install Corner begleiten wir dich bei der ersten selbständigen Installation von Linux. Wir verwenden in der Install Corner “ubuntu” Linux, das wir auch allen Ein- und Umsteigern empfehlen. Also nochmal: Anfänger und Umsteiger sind herzlich willkommen! mrgreen

Übrigens: Die Software ist frei und der Eintritt ist gratis — was nicht dasselbe ist

Wann? Freitag, 19.01.07. Von 12:30 bis 18:00.> Wo? ETH Zentrum, Raum HG G1

Geistige Monopolrechte als Bedrohung für Gerechtigkeit, Entwicklung und Demokratie?

Gestern haben sich in Berlin Vertreter von NGO‘s aus Deutschland und anderen Ländern getroffen, um auf die Problematik eines immer stärker ausgeprägten Schutzes von geistigem Eigentum hinzuweisen. Dabei kamen Aktivisten aus unterschiedlichen Bereichen zusammen, bei denen Zugang zu Wissen (a2k) eine wichtige Rolle spielt.

Die ganztägige Diskussionsveranstaltung fand im Vorfeld des G8-Gipfels statt, der nächsten Sommer in Deutschland abgehalten werden soll. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bereits angekündigt, geistige Eigentumsrechte zu einem der Hauptthemen an dem Gipfel zu machen. Dass verfolgte Ziel hierbei ist eine Stärkung geistiger Eigentumsrechte, welche der deutschen Wirtschaft Wettbewerbsvorteile verschaffen soll.

Wissen ist in der heutigen Informationsgesellschaft wertvoller als je zuvor und zu einem der wichtigsten Produktionsfaktoren herangewachsen. Wissen hat aber nicht nur einen ökonomischen, sondern auch einen sozialen und kulturellen Wert.

Von den anwesenden NGO’s wurde insbesondere kritisiert, dass durch diese Entwicklung gerade in Ländern des globalen Südens Entwicklungen behindert, Verbraucherinteressen geschädigt, medizinische Versorgung blockiert und teilweise massiv Menschenrechte verletzt würden.

Ein Bündnis aus momentan 19 NGO’s und anderen Organisationen will nun gemeinsam darauf aufmerksam machen, welche negativen Folgen in Kauf genommen werden müssen, wenn weiterhin wirtschaftliche Interessen über gesellschaftliche Interessen gehoben werden.

Die Diskussionen und Vorträge drehten sich vorallem um die Bereiche Medikamente, Saatgut und Filesharing/Urheberrecht.

Tobias Luppe von der Organisation «Ärzte ohne Grenzen» stellte beispielsweise die Regelung von Patenten bei Medikamenten in Frage, die zur Folge hat, dass sich viele Menschen auf der Welt lebensnotwendige Medikamente nicht leisten können. Auch die Patente an Lebewesen und Pflanzen wurden stark kritisiert. Georg Janssen von der AbL schilderte, wie Saatgut-Konzerne gerade versuchen würden, über die schleichende Einführung von genverändertem Saatgut die Bauern in ihre Abhängigkeit zu treiben.

Peter Jenner, der ehemalige Manager von Pink Floyd und Generalsekretär des Internationalen Musik-Manager-Forums, wies auf die Missstände in der Musikindustrie hin. Er plädierte für ein Kompensationssystem, das über einen leicht erhöhten Internetzugang finanziert werden soll. Neben Geräteabgaben, wie man sie bereits kennt, schlägt er vor, dass die ISP‘s auf jeden Internetzugang einen kleinen Betrag aufschlagen, der dann den Musikern zukommen soll. In Deutschland währen das etwa 4 Euro pro Monat. Nach ihm ist ein pauschales Vergütungssystem der einzige Weg, um den Grundgedanken eines freien Informationsflusses im Netz zu erhalten. Jeder hätte dann Zugang zum gesamten Musikangebot. Insbesondere das Sampling, welches Jenner als «unheimlich wichtig» bezeichnet, würde so nicht behindert. Nach Peter Jenner gäbe es selbst bei einem solchen Vergütungssystem noch genügend Möglichkeiten für kommerzielle Musik-Dienste über das Internet. Beispielsweise einem Dienst zur Filterung von Musik, der gegen Bezahlung genutzt werden könnte.

Interessant war die Einschätzung von Peter Jenner über die Zukunft der Musikindustrie. Er meinte, die Musikindustrie hätte nun eingesehen, dass die Einschüchterungsversuche von Nutzer keinen Erfolg bringen würde. Wie wir bereits berichteten, ist er auch der Meinung, dass sich die Musikindustrie mit DRM «selber in den Fuss schiesst».

Hingegen hätte am Vortag bei einem IFPI-Treffen in Brüssel selbst der Vorsitzende von IFPI, die erfolgreiche Plattform YouTube als innovatives Beispiel erwähnt, obwohl YouTube nur dank Urheberrechtsverletzungen so erfolgreich wurde. Kennzeichnend an der Entwicklung von Diensten wie YouTube ist laut Jenner aber auch, dass dort das Sampling eine grosse Rolle spielt und die «Grenzen zwischen Künstler (Gestalter) und Konsument verwischen».

Die Slides, Ton- und Videoaufzeichnungen aller Vorträge der Veranstaltung werden demnächst auf der Website der G8 NGO-Plattform zum Download bereitstehen. Zudem hat Markus Beckedahl von Netzpolitik.org ein halbstündiges Interview mit Peter Jenner gemacht, dass bald als Podcast und Download auf seinem Weblog zur Verfügung stehen wird.

OSS Roadmap – Termine eintragen

ch/open publiziert halbjährlich ein Poster mit allen Veranstaltungen zum Thema Freie/Open Source Software:

Die meisten Exemplare der ersten Auflage des OSS Roadmap-Posters sind verteilt, nun ist die Produktion des nächsten in Vorbereitung. Damit wir wieder möglichst vollständig alle in der Schweiz und im nahen Ausland stattfindenden Anlässe rund um Freie und Open Source Software (FOSS) auf einem Plakat veröffentlichen können, bitten wir Sie, Ihre Termine im
ersten Halbjahr 2007 bis am ***30. November 2006*** in die OSS Roadmap
einzutragen.

Sa 16.09.06 – Software Freedom Day in Zürich und Winterthur

Am Samstag findet der Software Freedom Day statt. Eine internationale Aktion

In der Schweiz machen auch zwei Organisationen Infostände zu Free Software:

Wilhelmtux

Wir (wilhelmtux) organisieren einen Info-Stand in der Altstadt Winterthur, Ecke
Unterer Graben/Marktgasse 10:00-15:30

Hier haben Sie Gelegenheit, sich ueber Freie Software zu informieren oder mitzunehmen.

Chaostreff Zürich, LUGS, Shegeeks

In Zürich ist der Stand beim Orell Füssli. Mehr Infos dazu.

POnG Open Source Prozent

Die POnG Online Genossenschaft hat seit ihrer Gründung ein OpenSource Prozent. Ein Prozent des Umsatzes stellt POnG dabei zurück um Projekte rund um Freie Software, “freie Inhalte” und Internet zu unterstützen.

Die Genossenschafter haben nun beschlossen mit einem Teil des OpenSource Prozent mehrere kleinere Projekte (total 5-6) mit Beiträgen bis zu Fr. 500.- zu unterstützen. Falls Du so ein Projekt hast, dann melde dich bitte bei POnG mit einer e-Mail (an osp(at)pong.ch). Teile mit für welches Projekt es ist, für was die Fr. 500.- eingesetzt werden. Eine kurze klare Begründung genügt.

Wichtig sind dabei folgende Kriterien:

  • Fürderung von freien Inhalten
  • Projekt im Bereich Software, Internet oder Neue Medien
  • Es sollte klar sein für was das Geld verwendet wird
  • Unser Beitrag sollte für das Projekt wichtig sein und einen Unterschied machen
  • POnG sollte in einer für das Projekt angebrachte Form erwähnt werden

Aufgrund von begrenzten Kapazitäten kann nur mitgeteilt werden, ob ein Projekt unterstützt wird oder nicht.

14.9 – 16.9 – Wizards of OS (Berlin)

Mit bislang drei Konferenzen hat sich die Wizards of OS (WOS) international als Ort etabliert, an dem spartenübergreifend über die Grundlagen des kulturellen Schaffens im Digitalzeitalter debattiert wird. Die vierte Konferenz will vom 14. bis 16. September 2006 Bilanz ziehen und nach Ökonomie und Recht des freien Wissens, nach seinen Auswirkungen auf Autorschaft und Arbeit und nach den Werkzeugen für seine Herstellung und Verbreitung fragen. Die WOS4 richtet sich an alle, die freies Wissen interessiert, die freies Wissen produzieren, verbreiten und nutzen. Schwerpunkte der WOS4 sind Netlabels und Brasilien, das international eine Vorreiterrolle bei der Verwirklichung der freiheitlichen Potentiale der digitalen Kultur einnimmt.

Die Wizards of OS hat auch ihr eigenes Blog. Die Veranstaltung empfiehlt sich sehr für alle am Thema interessierte.