unBlogCampSwitzerland

Am BlogCampSwitzerland war auch die Digitale Allmend dabei. Aufgrund der vielen Gespräche mit Blogger ist das “bloggen” und auch das besuchen von Vorträgen bei uns zu kurz gekommen. Wir verweisen deshalb hier fürs erste auf all die anderen Blogger die darüber berichtet haben:

In 23 Sekunden kann man die Blogger vom Blogcamp bei Leumund betrachten.
Mario von Wildprovider hat das ganze mit seiner Kamera und seinen Kommentaren begleitet.

Kleinreport hat ausführliche Berichte geschrieben und zwar zum Thema: Überflüssige Journalisten?, Internet und TV Konvergenz und von kreativ bis schrott.

Alle weiteren Kommentare über die unKonferenz findet man blogug.

21.3.07 – Treffen Digitale Allmend

Wir treffen uns am Mittwoch 21. März zur Besprechung der Aktivitäten der Digitalen Allmend in diesem Jahr.

Datum: Mittwoch 21.03.07

Zeit: 19:00

Sitzungsort: Tant Pis, Konradstrasse 27, 8005 Zürich

Es ist das erste Treffen nach der GV und wir möchten gerne folgende Themen besprechen:

  • Veranstaltungsplanung/Aktivitätenplanung
  • Creative Commons
  • Slogan
  • Flyer, Sticker und weitere Werbematerialien
  • Urheberrechtsrevision
  • Diverses/Verein

Die Sitzung ist öffentlich und Interessierte sind herzlich willkommen.

Open Source Jahrbuch 2007 veröffentlicht

Das Open Source Jahrbuch 2007 ist erschienen. Das Jahrbuch ist eine Sammlung von lesenswerten Artikeln zum Thema Open Source. Viele der Titel und auch Autoren lassen auf sehr gute Beiträge schliessen. Die Beiträge sind nicht nur auf Open Source Software beschränkt. So hat es auch einen Beitrag zu Open Source in der Pharmaforschung und ein Kapitel zu Open Access. Dem Thema Open-Source-Ökonomie sind mehrere Beiträge gewidmet und Einsatzberichte zeigen auf, ob und wie Open Source Software eingesetzt wird.
Das ganze Buch ist auch als PDF verfügbar.

WIPO unterstützt die Wissensallmende

Bei der WIPO (World Intellectual Property Organisation) gab es einen erfreulichen Durchbruch bei der Entwicklungsagenda. So schreibt heise.de:

Die World Intellectual Property Organization (WIPO) wird künftig nicht nur für den Schutz des geistigen Eigentums (Intellectual Property, IP) sorgen. Sie soll auch die Auswirkungen dieses Schutzes auf die ärmeren Länder untersuchen und sich für eine reichhaltige “Public Domain” einsetzen, also frei zugängliche Werke. Das haben die WIPO-Mitgliedsstaaten am späten Freitagabend bei einer Sitzung eines eigens eingesetzen Komitees entschieden, das der WIPO eine “entwicklungspolitische Agenda” geben soll.

Auf der a2k Liste gibt es eine lesenswerte Sammlung von Zitaten von verschiedenen NGOs zum Resultat. Wir zitieren daraus Vera Franz von OSI:

“With this week’s meeting we are a step closer to making WIPO fit for the 21st century. Back in 2003 WIPO had argued that a meeting on open collaborative knowledge projects would fall outside the agency’s mandate. With today WIPO has put these issues firmly on its agenda, acknowledging that in a healthy and competitive knowledge economy more IP is not always better. What is next? These changes will have to impact future norm-setting at the agency.”

Weitere Details gibt es im offiziellen Pressrelease der WIPO oder im Blog der EFF.

Creative Commons Version 3.0 veröffentlicht

Die Version 3.0 der Creative Commons Lizenzen wurden veröffentlicht. Folgende Änderungen wurden gemacht:

  • Separating the “generic” from the US license
  • Harmonizing the treatment of moral rights & collecting society royalties
  • No Endorsement Language
  • BY-SA — Compatibility Structure Now Included
  • Clarifications Negotiated With Debian & MIT

Eine Zusammenfassung und detaillierte Erklärung der Änderungen befindet sich im Blog von Creativecommons.

Briefe an die Rechtskommission des Nationalrates

Wir haben mit 7 befreundeten Organisationen einen Brief an die Mitglieder der Rechtskommission des Nationalrates gesendet. Die Kommission berät in ihrer nächsten Sitzung die Revision des Urheberrechts. Der Ständerat ist nicht auf unsere Anliegen eingegangen, weshalb wir nun den Nationalrat auffordern auf unsere Anliegen einzugehen.

Im Brief wird auf drei wichtige Gefahren (Eingeschränkte Werksnutzung, Gefährdete Privatsphäre, Abhängigkeit von Anbieter) des Einsatzes von DRM Systemen hingewiesen. Die unterzeichnenden Organisationen empfehlen deshalb den umstrittenen Artikel 39 zum Schutz technischer Schutzmassnahmen wie folgt zu verändern:

  • Art. 39a 3: Ersatzloses Streichen des gesamten Absatzes.
  • Art. 39a 4: Unbedingtes Beibehalten dieses Absatzes.
  • Art. 39d: Erneutes Aufnehmen und Verbessern des früheren Art. 39b.1

Die Begründungen dazu finden sich im Brief.

Auch weitere Organisationen haben Briefe an den Ständerat geschickt. So fordern auch die Konsumentenorganisationen und die SIUG vergleichbare Änderungen am aktuellen Gesetzesentwurf. Die Konsumentenorganisationen fordern dabei noch zusätzlich einen Verzicht auf Musikhandyabgaben.
Eine weitere wichtige Änderung wird von der Initiative Kunstfreiheit gefordert. Die Initative Kunstfreiheit fordert eine Ausweitung und Anpassung der Zitatschranke:

Längst hat sich die technologische Situation aber dahingehend geändert, dass direkte Zitate in allen Medien gemacht werden – Text, Bild, Ton, Film. Solche „multimedialen“ Zitate sind bereits seit einem Jahrhundert ein fester Bestandteil unserer Kultur. Eine Anerkennung dieser breit etablierten Praxis ist einfach möglich. Die Zitatschranke muss dazu nur inhaltlich ausgedehnt werden.

Die Begründung und der Änderungsvorschlag befindet sich im Blog von Kunstfreiheit.

Es bleibt abzuwarten, ob die Rechtskommission des Nationalrates auf unsere Anliegen eingeht und den aktuellen Revisionsentwurf anpasst.

Update: Das Thema Urheberrechtsrevision wurde nicht in der Rechtskommission diskutiert. Das Traktandum wurde scheinbar verschoben. Es finden sich keine Hinweise in der Pressemitteilung. Die nächste Sitzungen der Kommission ist am 26/27.April.

7/8.3: OpenExpo – Programm veröffentlicht

Die nächste OpenExpo findet am 7. und 8. März 2007 in Bern statt. Die OpenExpo ist eine Veranstaltung zur Förderung von Open Source Software im Unternehmensumfeld. Sie wird von ch/open organisiert.

Vor einigen Tagen wurde nun das Vortragsprogram(PDF) veröffentlicht. 19 Vorträge zu Themen, wie Community, Erfahrungen mit dem Einsatz von FOSS, FLOSS ERP Systeme, PHP6, OpenOffice, Microsoft und FLOSS.

IFPI will Geld von DJ für das Kopieren von Liedern

Gemäss Schweizerischem Tagesanzeiger hat die IFPI Schweiz an 200 DJs in der Schweiz persönliche Warnbriefe verschickt und sie zu Zahlungen aufgefordert:

Betroffen von der Ifpi-Steuer sind unerwartete Bereiche: Zahlen sollen DJs, wenn sie vor einem Auftritt Lieder auf den Computer laden oder auf einer CD zusammenstellen, um so für ihr Set weniger Platten mitschleppen zu müssen. Zahlen sollen sie auch, wenn sie eine CD mit ihren Lieblingstracks mischen, um Klubbetreiber von ihrem Repertoire zu überzeugen, oder wenn sie einige Hörproben daraus ins Netz stellen.

Die Gebühren sind dabei sehr hoch:

Best-of-Zusammenstellungen für Auftritte oder zur Promotion kosten je 2000 Franken pro Jahr. Wer weniger als zwölfmal jährlich auftritt, muss «nur» 500 Franken hinblättern. Wer Soundmüsterchen ins Internet stellt, bezahlt pauschal 500 Franken. Alles zusammen ergibt, inklusive 7,6 Prozent Mehrwertsteuer, exakt 4842 Franken.

Das übertriebene Vorgehen stösst bei einigen DJs verständlicherweise auf Kritik. Es ist zudem fragwürdig, ob die IFPI Schweiz überhaupt diese Forderungen durchsetzen könnte. Die IFPI Schweiz neigt aber auch dazu gross Kampagnen zu starten und irgendwelche Forderungen aufzustellen. Beispielsweise die Briefe an Tauschbörsennutzende 2005 oder 2001.

ICT 21 – Forum zur Informationsgesellschaft und Kultur

Die Digitale Allmend war mit Daniel Boos am Forum ICT 21 als Rapporteur in der Themengruppe Kultur dabei. Das Forum stand unter dem Patronat der SATW (Schweizerischen Akadamie der Technischen Wissenschaften) und vier Trägern, darunter die zivilgesellschaftliche Plattform comunica-ch.

Trotz unklaren und teilweise widersprüchlichen Aussagen zum Ziel des Forums, wurde in der Kulturgruppe eifrigst diskutiert über das Thema Kultur in der Informationsgesellschaft. Ausgangspunkt war die bundesrätliche Strategie zur Informationsgesellschaft. Gerade im Bereich Kultur ist sie eher eine Leerformel und nicht konkret.
Das Resultat der Kulturgruppe war eine stichwortartige Liste, welche in einer uns noch nicht bekannten Form in einen Fliesstext umgeschrieben wird. Die Liste enthält Forderungen zu den kulturpolitischen Rahmenbedingungen und zur Kulturförderung durch den Bund.

Aus unserer Sicht interessant ist insbesondere der Punkt: “Öffentlich-finanzierte Informationen und Kulturgüter sollen frei zugänglich sein. Ausnahmen sind möglich, sollen aber individuell begründet werden.”
Die Initative Kunstfreiheit hat noch einen detaillierteren Bericht und mehr Infos in ihrem Blog.