In der NZZ plädierte der Schaffhausener Verleger Norbert Neininger für ein neues Leistungsschutzrecht und knüpft damit an eine umstrittene Debatte zum scheinbaren Widerspruch von offenem Zugang und der Ertragssicherung von Medienverlagen in Deutschland an. Dabei schreckt er auch vor absurden Gleichstellungen von Google mit der Online-Enzyklopädie Wikipedia nicht zurück, der er schnöde „Vermehrung von Marktanteilen“ unterstellt. Das Neininger-Plädoyer fordert zum Widerspruch heraus.
Wolf Ludwig, freier Medienjournalist und Vorsitzender der europäischen Nutzervertretung bei ICANN, hat einen Widerspruch geschrieben zum Neiniger Plädoyer. Sein Widerspruch ist als PDF verfügbar.
Der Artikel von Norbert Neininger ist online in der NZZ und ein Nachtrag von Rainer Stadler in der NZZ ebenfalls.
ach, ach … da wird also eine unsägliche Diskussion aus Deutschland via eine vom eigenen Mut selbst entsetzten NZZ in die Schweiz importiert. Vielleicht sollte man tatsächlich einen Verlegerschutz einführen — einen Schutz vor der eigenen Inkompetenz.
Diese äussert sich unter anderem im Verschweigen der Kostenstruktur (Durchschnittswerte, Moodys 2009, http://seekingalpha.com/article/141644-high-operating-leverage-pressuring-newspaper-companies):
14% kostet das Generieren von Content
70% kostet das Drucken und Vertreiben
16% kostet das Akquirieren von Werbung
… rechne!