Oftmals wird und die Frage nach Beispielen gestellt, weshalb ein schärferes Urheberrecht problematisch ist und das Kulturschaffen behindern kann. Zwei gute wahre Beispiele hat nun Thomas Haemmerli, Journalist und Regisseur in seinem Blog veröffentlicht. Es geht dabei um seinen Film “Sieben Mulden und eine Leiche” und der misslungene Versuch Rechte für urheberrechtlich geschütztes Material zu erhalten:
Beispiel 1: Unbezahlbare Rechte bei Universal
Ein Freund von mir, der schon lange Film macht, gestand mir damals, für seinen Film über eine historische Figur habe er einiges einfach rein geschnitten, weil die Rechte unbezahlbar seien, er hätte den Film gar nicht machen können, hätte er sich an die geltenden Gesetze gehalten. Bei meinem eigenen Film war es unmöglich, auch nur zwanzig Sekunden eines Songs zu erwerben, über den obendrein drüber gesprochen wurde. Die erste Antwort auf eine Anfrage meiner Produzentin an die Plattenfirma Universal lautete: Das könnt ihr eh nicht bezahlen. Wir erklärten, wir würden im Nachspann und überall Werbung für den Musiker machen, links zu Universal legen und obendrein Geld bezahlen, alleine, die Plattenfirma war nicht interessiert.
Beispiel 2: Gratisdownload verboten für SUISA Mitglieder
Für eine andere Stelle im Film, fabrizierte ich mit dem Produzenten Alexander Fähndrich ein anzügliches Lied, das der Schauspieler Martin Rappold sang und das wir eigentlich als Gratisdownload auf unserer Heimseite stellen wollten. Die Suisa verbietet ihren Mitgliedern aber, das sie für einen Auftraggeber etwas gratis abgeben und wir hätten pro Download MEHR zahlen müssen, als wenn wir dafür Geld verlangt hätten. Jetzt kann man den Song halt auf Fähndrichs Homepage herunterladen.
Der ganze Beitrag gibt es im Blog Artikel von Thomas Haemmerli. Weitere Infos zur Problematik findet sich bei der Initiative Kunstfreiheit.